Warum Sie in der Schwangerschaft öfter zum Zahnarzt gehen sollten
Es ist der wohl aufregendste Moment der Welt, wenn ein neues Leben entsteht und aus zwei Herzschlägen drei werden. Stolz, Liebe und vielleicht auch wenig Sorge darüber, was die Zukunft der kleinen Familie bringen wird, begleiten fortan Ihren Alltag. Man muss an so vieles denken: Ausstattung, Arzttermine, Vorbereitungskurse, Zahnarztbesuche. Moment, Zahnarztbesuche? Ganz recht! Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau, um diesen auf die Geburt und das Kind vorzubereiten. Diese Veränderungen wirken sich auch auf die Zahngesundheit aus. Wieso und wann Sie in der Schwangerschaft Ihre Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt in Düsseldorf besuchen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Grund 1: Zahnfleischprobleme
- Grund 2: Morgenübelkeit und Erbrechen schaden den Zähnen
- Grund 3: Heißhungerattacken fördern Karies
- Fazit: Nehmen Sie weiterhin Ihre Vorsorgetermine wahr!
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Schwangerschaft wird das Zahnfleisch stärker durchblutet. Vereinbaren Sie einen Termin, sollte bei Ihnen Zahnfleischbluten auftreten.
- Die Magensäure beim Erbrechen greift den Zahnschmelz an. Spülen Sie sich danach den Mund mit Wasser oder einer alkoholfreien Mundspüllösung aus und warten Sie eine halbe Stunde, ehe Sie die Zähne putzen.
- Gesunde Ernährung ist auch in der Schwangerschaft wichtig. Essen Sie Süßigkeiten eher nach den Hauptmahlzeiten, um Ihren Zähnen “eine Pause” zu gönnen.
- Auch während der Schwangerschaft sollten Sie für eine gute Zahngesundheit die Vorsorgetermine wahrnehmen.
Grund 1: Zahnfleischprobleme
Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt im weiblichen Körper. Diese Umstellung wirkt sich auf das Zahnfleisch aus, das nun stärker durchblutet wird und dadurch weicher werden sowie anschwellen kann. Dadurch haben es Bakterien leichter, sich anzusiedeln und können Entzündungen hervorrufen. Wenn Sie schwanger sind und unter verstärktem Zahnfleischbluten leiden, könnte das auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten. Diese wird auch als Schwangerschaftsgingivitisbezeichnet. Doch keine Sorge, ein Besuch in der Zahnarztpraxis kann Ihnen helfen.
Um einer Entzündung vorzubeugen und einer solchen entgegenzuwirken, sollten Sie auf eine intensive Mundhygiene und Pflege achten. Da das Zahnfleisch bereits empfindlicher ist, sollten Sie auf eine weiche Zahnbürste setzen und die Zwischenräume mit Zahnseide sauber halten. Damit Zahnfleischwucherungen rechtzeitig erkannt werden, empfehlen wir Ihnen, bei Zahnfleischbluten möglichst bald einen Termin in der Zahnarztpraxis zu vereinbaren.
Grund 2: Morgenübelkeit und Erbrechen schaden den Zähnen
Nicht jede schwangere Frau leidet unter Morgenübelkeit und Erbrechen, tatsächlich sind die beiden Symptome aber sehr weit verbreitet. Das Erbrechen kann für die Zähne zu einem größeren Problem werden, denn die Magensäure, die mit dem Gurken-Schoko-Sandwich hochkommt, greift den Zahnschmelz an. Darum sollten Sie nach dem Erbrechen den Mund gut mit Wasser oder einer alkoholfreien Mundspüllösung ausspülen. Warten Sie etwa eine halbe Stunde, bis die Säure neutralisiert ist, ehe Sie sich wie üblich die Zähne putzen. Vorher sollten Sie darauf verzichten, da das Zahnfleisch dadurch noch stärker geschädigt werden könnte.
Grund 3: Heißhungerattacken fördern Karies
Die Gerüchte über Frauen, die urplötzlich von einer Lust auf die merkwürdigsten Lebensmittel überfallen werden, sind weit verbreitet. Tatsächlich hegt zwar nicht jede Schwangere einen großen Appetit auf in Schokoladeneis getunkte Essiggurken, aber jede hat einen gesteigerten Hunger. Man isst nun schließlich für zwei und muss sich Fettpolster zulegen, um die Geburt und die Zeit danach besser zu überstehen. Darum ist der häufige Verzehr von Süßigkeiten gar nicht so selten, wie viele glauben.
Doch Karies wird durch die Säureprodukte von Bakterien erzeugt. Durch die neuen Essgewohnheiten kann es passieren, dass das Gleichgewicht der natürlich vorkommenden Bakterien in der Mundhöhle gestört wird. Das vermehrte Essen von süßen Lebensmitteln führt dann zu einer extremen Vermehrung der Kariesbakterien.
Selbstverständlich dürfen und sollen Sie in der Schwangerschaft das essen, was Ihnen schmeckt, doch beachten Sie, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung auch dann noch wichtig ist. Um nicht auf Süßigkeiten verzichten zu müssen, sollten Sie diese direkt nach den Hauptmahlzeiten zu sich nehmen. So werden Ihre Zähne von ständig neuen Säureangriffen verschont.
Fazit: Nehmen Sie weiterhin Ihre Vorsorgetermine wahr!
Während der Schwangerschaft wird Ihre behandelnde Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt keine schweren Eingriffe vornehmen, sollten diese nicht zwingend erforderlich sein. Doch die Kontrolltermine sollten Sie trotzdem wie gewohnt besuchen, um Ihre Zahngesundheit sicherzustellen und eine ausreichende Mundhygiene zu gewährleisten. Ihre Pluszahnärzte® beraten Sie gerne auf Ihrer Reise durch die Schwangerschaft und wünschen Ihnen und Ihrem Kind alles Gute.