Knochenaufbau: Was Sie vor einer Implantation wissen sollten
(Bildnachweis: Adobe 280868042 // Urheberrecht: Seventyfour)
Wenn die eigenen Zähne nicht angelegt oder durch eine Erkrankung bzw. einen Unfall verloren gegangen sind, ist eine Zahnprothese nötig. Für den Zahnersatz werden – je nach gewählter Lösung – oft Implantate benötigt, auf denen die Prothese befestigt werden kann. Vor allem für den festsitzenden Zahnersatz sowie für Vollprothesen werden häufig Implantate verwendet. Doch nicht jeder Kiefer eignet sich für eine Implantation. In manchen Fällen ist zunächst ein Knochenaufbau notwendig. Wann das der Fall ist und was Sie sonst über das Verfahren wissen sollten, erklären Ihnen die Pluszahnärzte®, Ihre Anlaufstelle für Zahnprothetik in Düsseldorf.
Wann ist ein Knochenaufbau nötig?
Die Stabilität des Kieferknochens ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Implantation. Daher sind ausreichende Dichte und Dicke des Kiefers Voraussetzungen, um die künstliche Zahnwurzel im Knochen zu befestigen. Sollte nicht genügend Knochenmasse vorhanden sein, kann dies unterschiedliche Gründe haben, beispielsweise Parodontitis oder ein vorheriger Zahnverlust und das Tragen einer herausnehmbaren Prothese. Insgesamt ist der Knochenaufbau heutzutage nicht mehr so häufig notwendig wie noch vor einigen Jahren. Früher wurden nur Implantate mit mindestens 10 mm Länge und 4 mm Dicke für voll belastbar gehalten. Inzwischen gibt es auch sichere Implantate, die kürzer sowie dünner sind, und für deren Einbringung weniger Knochenmasse benötigt wird. Dennoch kann es sein, dass auch bei diesen modernen Modellen zu wenig Kieferknochen für eine erfolgreiche Implantation vorhanden ist. In solchen Fällen ist ein Knochenaufbau notwendig, bevor mit der Zahnersatzversorgung begonnen werden kann. Ihr Zahnarzt Düsseldorf erklärt Ihnen im Vorgespräch gerne Ihren persönlichen Befund.
Welche Knochenaufbau-Methoden gibt es?
Zum Knochenaufbau bieten sich, je nach Befund, unterschiedliche Methoden an. Zunächst gilt es, zwischen den verwendeten Materialien zu unterscheiden. Entweder kann Eigenknochen oder synthetisches Material verwendet werden. Mit Bone Spreading bzw. Splitting gibt es sogar die Option, den Knochen aufzubauen, ohne zusätzliches Material einzubringen. Weitere Methoden des Knochenaufbaus sind unter anderem:
- der Sinuslift
- die Kieferkammaugmentation
- die Trapdoor-Technik
Wie lange dauert das Verfahren?
Die Dauer des Knochenaufbaus hängt vor allem davon ab, in welche der sogenannten Resorptionsklassen Ihr Kiefer fällt. Die Klassen gehen von eins (bezahnter Kiefer mit kaum Knochenschwund) bis sechs (zahnloser Kiefer mit extremem Knochenschwund). Eine höhere Resorptionsklasse bedeutet einen komplexeren Knochenaufbau, was ebenso einen umfangreichen operativen Eingriff und eine längere Einheilungszeit mit sich bringt. Die Operation dauert, je nach Befund, zwischen einer und mehreren Stunden. Das Zahnfleisch verheilt innerhalb von circa zehn Tagen, während die gesamte Heilungszeit wenige Monate bis zu einem Jahr benötigt.
Was geschieht nach dem Knochenaufbau?
Nach dem Eingriff sollten Sie die behandelte Stelle ausreichend kühlen. Meiden Sie in den ersten Tagen außerdem Folgendes:
- Alkohol, Rauchen & Kaffee
- starkes Schnäuzen & Aufblasen von Luftballons
- Sport & körperliche Anstrengung
- Sauna & Solarium
Sorgen Sie für eine gründliche Mundhygiene und nehmen Sie in jedem Fall die Termine zur Nachkontrolle wahr. Nach Ende der Einheilungszeit kann die Implantation vorgenommen und der gewünschte Zahnersatz ergänzt werden. Jegliche Fragen hierzu beantworten Ihnen die Pluszahnärzte® in Düsseldorf gerne.