Kieferorthopädie bei Erwachsenen: Diese Herausforderungen gibt es
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Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen werden an Kindern und Jugendlichen vorgenommen. Doch auch viele Erwachsene sind mit ihrer Zahn- oder Kieferstellung unzufrieden. Ob zur Optimierung der Ästhetik oder Korrektur funktioneller Probleme: Für Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter ist eine kieferorthopädische Therapie durchaus möglich. Hierbei gibt es einige Herausforderungen und speziell angepasste Lösungen. Alles, was Sie rund um das Thema Kieferorthopädie für Erwachsene schon immer wissen wollten, verrät Ihnen die Pluszahnärzte®-Praxis von Frank Kooijmans, M. Sc. in Kieferorthopädie in Düsseldorf.
Was sind die Gründe für Kieferorthopädie bei Erwachsenen?
Die Gründe für eine kieferorthopädische Behandlung sind vielseitig. Grundsätzlich lassen sich die Motivationen in zwei Gruppen unterteilen. Manche Patientinnen und Patienten weisen eine leichte Fehlstellung auf, die keine funktionelle Einschränkung darstellt, stören sich aber an der Optik. Andere haben eine schwerere Anomalie, die Funktionen wie Sprechen und Essen einschränkt. Folgende Zahn- und Kieferfehlstellungen werden unterschieden:
- Nichtanlagen
- Zahnüberzahl
- Zahnlücken
- Engstand
- Überbiss
- Tief- und Deckbiss
- Vorbiss
- Kreuzbiss
- Offener Biss
- Retention und Verlagerung
Welche Herausforderungen gibt es hierbei?
Die größte Herausforderung bei der kieferorthopädischen Therapie von Erwachsenen ist, dass der Kieferknochen mit zunehmendem Alter aushärtet und sich festigt. Dadurch nimmt er Korrekturen nicht so einfach an wie ein jüngerer, weicherer Kiefer. Die Behandlung dauert daher im Allgemeinen deutlich länger als bei Kindern und Jugendlichen. Ein weiterer Punkt, der bei der kieferorthopädischen Therapie erwachsener Patientinnen und Patienten ins Gewicht fällt, ist die Ästhetik. Viele Menschen in diesem Alter stören sich an der Idee, im Alltag eine auffällige Zahnspange tragen zu müssen. Sie wünschen sich dezente Lösungen für die Korrektur Ihrer Zahn- oder Kieferfehlstellung.
Welche kieferorthopädischen Lösungen bieten sich für Erwachsene an?
Generell können für Erwachsene die gleichen Arten von Apparaturen für die Kiefer- und Zahnkorrektur genutzt werden wie für Kinder und Jugendliche. Die Zahnspangen, Schienen und sonstigen Apparate werden stets individuell an den Patienten bzw. die Patientin angepasst. Dennoch sollten sich Erwachsene, wie bereits erwähnt, auf eine längere Behandlungsdauer einstellen. Zudem sind bei schweren Anomalien häufiger kieferchirurgische Eingriffe notwendig, um das gewünschte Endergebnis erzielen zu können. Auch für Patientinnen und Patienten, die eine unauffällige Therapie wünschen, gibt es verschiedenen Lösungen. Beispiele hierfür sind:
- Transparente Brackets
- Unsichtbare Zahnspangen
- Lingualapparaturen (innenliegende Zahnspange)
Nicht jede Lösung eignet sich für jeden Befund. Daher muss im Vorfeld stets professionell abgeklärt werden, welche Therapie für die vorliegende Fehlstellung sowie für die Vorstellungen des Patienten bzw. der Patientin am besten geeignet ist.
Wer bezahlt die Behandlung?
Die kieferorthopädische Behandlung im Erwachsenenalter ist häufig eine Selbstzahlerleistung. Krankenkassen übernehmen die Therapie in der Regel nur bis zum achtzehnten Lebensjahr. Ausnahmen sind schwere Anomalien, bei denen eine Behandlung medizinisch notwendig ist. Ob und in welchem Umfang die Zahn- bzw. Kieferkorrektur bei Ihnen als Kassenleistung gilt, bestimmt Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt in Düsseldorf mithilfe der kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG). Wenden Sie sich hierfür sowie mit allen weiteren Fragen rund um das Thema Kieferorthopäde für Erwachsene gerne an die Pluszahnärzte®!