Die Milchzähne kommen schief: Ist das schlimm?
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Wer kennt es nicht – das stolze Gesicht eines Kindes, wenn es seinen ersten Milchzahn verloren hat? Milchzähne gelten vor allem als Platzhalter im Kindesalter, bis die endgültig verbleibenden Zähne an ihre Stelle treten. Was aber, wenn die Milchzähne schief wachsen? Über die Bedeutung und den möglichen Handlungsbedarf für Eltern bei einem schiefen Milchgebiss informieren Sie die Pluszahnärzte®, Ihr Kinderzahnarzt in Düsseldorf.
Wann kommen die ersten Milchzähne?
Milchzähne brechen ab dem vierten Lebensmonat durch. Sie sind erforderlich, da ein normal ausgeprägtes Gebiss für ein Baby beziehungsweise Kleinkind schlichtweg zu groß wäre. Spätestens bis zum dritten Lebensjahr ist das Milchgebiss, bestehend aus 20 Zähnen, vollständig ausgeprägt. Dabei erfüllen sie entscheidende Funktionen für die kleinkindliche Entwicklung und Gesundheit:
- Zerkleinerung von fester Nahrung
- Sprachentwicklung
- Ausbildung einer korrekten Gesichts- und Kiefermuskulatur
Der Zahnwechsel
Mit einem Lebensalter von fünf bis sechs Jahren beginnt bei den meisten Kindern im Vorschulalter der Wechsel vom Milchgebiss zu den endgültigen Zähnen. Dabei drücken die permanenten Zähne so gegen die Wurzeln der Milchzähne, dass diese keinen Halt mehr finden und ausfallen. An die Stelle treten die permanenten Zähne, die der Größe des wachsenden Kinderkiefers gerecht werden. Dieser Wechselprozess ist oft erst bis zum 24. Lebensjahr, wenn auch die Weisheitszähne an ihrem Platz sind, abgeschlossen.
Schiefe Milchzähne – mögliche Ursachen
Was aber, wenn die Milchzähne als Platzhalter schief gewachsen sind? Schiefe Milchzähne können verschiedenste Ursachen haben. Neben den erblichen Faktoren spielen vor allem schlechte Angewohnheiten eine große Rolle bei der nicht ordnungsgemäßen Entwicklung von Milchzähnen. Verhaltensweisen wie Daumenlutschen, Zungenpressen gegen die Vorderzähne oder Nägelkauen beeinflussen den Wuchs der Milchzähne nachhaltig in negativer Weise.
Folgen schiefer Milchzähne
Schiefe Milchzähne müssen nicht in jedem Fall behandelt werden. Behandlungsbedürftig werden sie allerdings, wenn Sprachstörungen oder Beeinträchtigungen der Kau- und Schluckfunktionen auftreten. Ratsam ist dann ein Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin der Kieferorthopädie, um die Ausmaße einer Fehlstellung untersuchen zu lassen und Maßnahmen treffen zu können.
Was tun gegen Zahnfehlstellungen?
Nicht immer bedarf es sofortiger Maßnahmen wie einer Zahnspange oder operativer Korrekturen. Feste Zahnspangen werden ohnehin erst ab einem Alter von sechs bis acht Jahren empfohlen. Bereits im frühen Kindesalter kann allerdings Zahnfehlstellungen gezielt entgegengewirkt werden. Angewohnheiten wie intensives Daumenlutschen als auch ein zu lang andauerndes Gebrauchen eines Schnullers sollten vermieden werden. Tritt darauffolgend keine Besserung ein, und soll es nicht gleich eine feste Zahnspange sein, können Sie sich als Eltern auch über die Möglichkeiten einer losen Spange oder einer Zahnschiene informieren. Diese können bei nur geringfügigen Fehlstellungen gleichermaßen Abhilfe schaffen. Intensivere Maßnahmen wie eine feste Zahnspange können dann immer noch ergriffen werden.
Handlungsbedarf für Eltern bei schiefen Milchzähnen
Schiefe Milchzähne sind kein Grund zur Panik. Allerdings sollten Eltern die Entwicklung der Milchzähne beobachten und bei Problemen und Beeinträchtigungen einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufsuchen. Früh erkannt und behandelt können leichte Fehlstellungen bereits mit Veränderungen der üblichen Gewohnheiten korrigiert werden. Bei stärkerer Schiefstellung sind gegebenenfalls anderweitige Maßnahmen wie Spangen oder Schienen zu ergreifen. Jedenfalls sollten Sie bei Unsicherheiten medizinischen Rat einholen, um etwaige Spätfolgen zu vermeiden.